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Erfahrungen aus dem Hochschulpraktikum der Q1

Erste Studienorientierung für die Schülerinnen und Schüler der Q1

In der Woche vom 16. bis zum 20. Oktober 2023 fand für die Q1 des StGH das Hochschulpraktikum an der Ruhr-Universität Bochum statt.

Dabei wurden in kleineren Gruppen drei bis vier verschiedene Vorlesungen pro Tag, welche normalerweise 1,5 Stunden dauerten, im Fach der Wahl besucht, sowohl Pflichtveranstaltungen als auch zusätzliches Programm bei entsprechendem Interesse.

Die Erwartungen an die Woche waren zum Teil hoch gesteckt, schließlich sollte es sich hierbei um nichts weniger als den Versuch handeln, herauszufinden, ob die nötige Voraussetzung für bereits vorhandene berufliche Wünsche in Form eines Hochschulstudiums auch bewältigt werden könnte.

Im Fach Medizin beinhalteten die angebotenen Vorlesungen etwa Themen wie beispielsweise Grundlagen der Anatomie, Pathologie, Immunologie, Onkologie oder Embryologie, wobei von den insgesamt 16 Veranstaltungen die Hälfte aus nicht ersichtlichen Gründen leider ausfiel. Dennoch konnte ein sehr realistischer Eindruck des Medizinstudiums mit all seinen Lerninhalten im ersten Semester gewonnen werden, welche teilweise Anknüpfungspunkte an Naturwissenschaften der Schule aufwiesen, in ihrer Komplexität allerdings selbstverständlich darüber hinausgingen, weshalb ein Einblick in das fortgeschrittenere Medizinstudium sicherlich wünschenswert gewesen wäre, ebenso wie in puncto Geschwindigkeit ihrer Vermittlung durch Professoren. So konnte man durchaus feststellen, dass eine Vorlesung in 1,5 Stunden den Stoff aus 1,5 Jahren Schule wiedergab, zumal Einblicke in Fächer wie Biologie, Physik, Chemie oder gar Sport gewährt wurden. Daneben ließ sich am Rande der Vorlesungen mit Medizinstudenten unterschiedlicher Semester in Kontakt treten, um so zum Beispiel Informationen und Ratschläge bezüglich Zulassung, Bewerbung und natürlich dem Studium selbst mitsamt seinen Inhalten in Erfahrung zu bringen. Zudem war die Internationalität der Universität, auf welcher eine beträchtliche Anzahl an Erasmusstudenten eingeschrieben ist, deutlich zu spüren, unter anderem, weil Vorlesungen auch in englischer Sprache stattfanden. Bei allem Enthusiasmus muss allerdings grundsätzlich festgehalten werden, dass jegliches Hochschulstudium fernab von Kontrollinstanzen geschieht und deshalb im Unterschied zur Schule lediglich aus Eigenmotivation erfolgen kann, was als wohl bedeutsamster Faktor letztendlich die Entscheidung für einen vorher erdachten Berufswunsch beeinflusst.

Insgesamt hat sich das Hochschulpraktikum an der Ruhr-Universität also in jedem Falle gelohnt und ist als wichtiger Bestandteil der gymnasialen Berufsorientierung nur allzu nachdrücklich weiterzuempfehlen.

von Benedikt Paetzel

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